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Medieninfo

Die Basler Stadtnovelle "hart am Rand"

Januar 2002

Der Basler Kunstmaler und Ex-DRS3-Moderator Dänu Boemle legt Martin Bopp von Radio DRS ein Hörspielmanuskript mit dem Arbeitstitel "hart am Rand, la Columbiana". Das Hörspiel, erwägt Bopp spontan im Hinblick auf die baldig stattfindende Hanf-Abstimmung, könnte optional in der Hintergrund-Sendung "Input" auf DRS3 ausgestrahlt werden, schildert doch das Werk ohne Schönfärberei, wie sich die Existenz von Alt und Jung in einer Kulturstadt verändert, in der bis heute gerüchteweise mehr Hanf-Shops als Bäckereien zu finden seien.

Februar 2002

Aus Kostengründen wird erwägt, für das Projekt das hausinterne Team der DRS3-Radiosoap Philipp Maloney einzusetzen. Unter der Regie von Markus Wicker wird im Radiostudio Basel ein Pilot hergestellt.

März 2002

Martin Bopp teilt mit, dass aufgrund verschiedener Programm-Neustrukturierungen die Hörspielidee leider nicht verwirklicht werden könne und man davon absehe.
Die Weltwoche bittet Boemle um einen Kommentar zu den Geschehnissen bei DRS3.
Aufgrund eines veröffentlichten Zitats aus dem Hörspielmanuskript in der Stadtzeitung Baslerstab wird von Unbekannt Klage wegen Rufschädigung von Stadt, Region und Gewerbe erhoben. Boemle hat Gelegenheit, sich in einem ganzseitigen Interview in der Basler Zeitung über sein Werk zu äussern. Die Klage wird zurückgezogen.

April 2002

Da die Produktion bereits sehr fortgeschritten ist, wird EditioNovembre gegründet, um gemeinsam mit den populären Eckpfeilern des "Maloney"-Teams, Alice Brüngger, Monika Schärer und Michael Schacht sowie drei Basler Schauspielerinnen, das Hörspiel auf eigene Kosten zu vollenden.
Aufgrund gewisser Nachfrage kommt "hart am Rand" erstmals als broschüriertes Manuskript in die Basler Buchhandlungen.
Die Schauspieler arbeiten weiter, gegen Spesen; das Hörspiel wird vollendet. Lesungen mit dem Ensemble in der ganzen Schweiz, unter anderem im historischen Cabaret Voltaire, Zürich, das zur Siebzigjahrfeier von Dadaismus speziell neu eröffnet wird. Der werbefreie Basler Kultursender Radio X 94.5, strahlt "hart am Rand, la Columbiana" als 30-teilige Hörsoap aus, täglich zu den Prime-Times.

Mai 2002

Die Broschüre geniesst eine Rezension von Stephan Winiger. Die Verkaufszahlen steigen auf 500. Die Kulturdirektion der Stadt Basel, die Jacqueline Spengler-Stiftung sowie das M-Kulturprozent stiften substanzielle Beiträge an die Realisierungskosten. Die Hörsoap endet am 21. Mai 2002 um Mitternacht.

August 2002

Der Dramaturg Matthias Günther plant die Aufführung von "hart am Rand, la Columbiana" zur Eröffnung der neuen Spielzeit am Theater Basel. Die ersten Proben beginnen.

September 2002

Die von DRS3 im März veranschlagten Programmkürzungen treten in Kraft.
Am 20. September 2002 wird das Hörstück "hart am Rand, la Columbiana" zur Eröffnung der neuen Spielzeit als szenische Lesung am Theater Basel uraufgeführt. (Dramaturgie: Matthias Günther)

Dezember 2002

Der Kanton Basel-Stadt beginnt, in der Hanfsache, rigoroser durchzugreifen. Zur gleichen Zeit erwägt der Kanton Zürich eine grosszügige Teil-Liberalisierung. Bern hält sich bedeckt. Genf und Wallis bleiben restriktiv. "Geht alles sein' föderalistischen Gang."

Februar 2003

Das Kulturzentrum Haberhuus, Köniz b. Bern, veranstaltet vom 7. bis 13. Februar eine Spezialwoche rund um den Künstler Daniel Boemle, der seit rund zehn Jahren in Basel lebt und wirkt. "hart am Rand" wird speziell für diesen Anlass neu inszeniert und vom Ensemble als szenische Lesung in drei Akten aufgeführt.
Höhepunkt wird jedoch die "Hanfdebatte" vom Sonntag, 9. Februar 2003, 13.30 Uhr, sein.
Unter der Leitung von Kurt Aeschbacher, SF DRS, diskutieren:
Frau Sabina Geissbühler, Präsidentin Eltern gegen Drogen, CH
Frau Dr. Alexandra Nogawa, Biochemikerin, SVP-Grossrätin, Basel
Markus Jann, BAG, Bern
Marc Krebs, Journalist Basler Zeitung, Basel
Henri Huber, Gemeindepräsident Köniz, SP, Bern
Gast: Daniel Boemle, Autor "hart am Rand"

EN EditioNovembre Januar 2003


La Columbiana

Das Hörspiel von Radio X 94.5 als Doppel-CD. Frei nach der Basler Stadtnovelle "hart am Rand" von Daniel Boemle.

Kommentare:

"Pulp Fiction für das Ohr" (Der Bund)

"Von hohem literarischem Rang" (StephanWiniger, Bider & Tanner AG)

"Himmel, Hölle und zurück" (Michael Schacht, Schauspieler)

"Schneller Espresso" (Basellandschaftliche Zeitung)

"Jederzeit die Apokalypse" (Basler Zeitung)

"Brillanter Erzähler" (Facts)

"Poetische Polit-Ansichten" (Baslerstab)

"Kein Engel unter Engeln" (Die Südostschweiz)